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Frankreichs Mitte

Am 2. Oktober ging es, mit einer Woche Verspätung, endlich los. Ursprünglich wollte ich fünf Wochen durch England reisen, hatte mich mit dem grossen Wohnmobil jedoch nicht getraut, deshalb bin ich auf Frankreich ausgewichen. Hier war die Wahrscheinlichkeit gross, dass es im Oktober nochmal richtig schön warm werden kann. Anders als früher, wollte ich nicht der Route Napoleon entlang gen Süden fahren. Schliesslich gibt es noch so viel zu sehen in diesem schönen Land mit dieser unsäglichen Sprache. 😉

Einen wirklichen Plan hatte ich nicht, da die ja eh nie funktionieren. Lediglich die Verabredung im Süden mit Oliver stand im vornherein fest. Die paar Tage in Gesellschaft waren schön, wenn mir dabei auch deutlich bewusst wurde, wie sehr ich das Alleinreisen geniesse. Im eigenen Tempo der eigenen Nase nach, das ist Freiheit pur. Die Besichtigung der Zitadelle in Sisteron hätte ich vermutlich in einer halben Stunde "abgehackt", mit Oliver dauerte sie über zwei Stunden. 😂

Meine Fahrten möglichst fernab der Autobahn führten mich teilweise über kleine, enge Strassen. Einige zu vergleichen mit den Single Track Roads in England und Schottland, vor denen ich mich so gefürchtet habe. Nun muss ich sagen: wenn ich hier durchgekommen bin, dann schaff ich das auch im Norden. 

Sehenswert war auf jeden Fall die Burg in Guédelon. Der Bau der Burg begann nach Methodik des 13. Jahrhunderts im Jahr 1997. Man kann den Arbeiten live zusehen. Das ist interessant, allerdings gewinnen sie keinen Preis für ihre Produktivität.

Le Gouffre de Padirac war viel mehr als gedacht, nicht nur ein sehenswertes Loch im Boden. Mich erwartete eine Führung, eine Bootsfahrt unter Tage und ganz viel Information zu diesem Tunnelsystem.

In der Zitadelle von Sisteron sind wir eher zufällig gelandet. Ich finde solche Bauwerke immer sehenswert. Noch lieber sind mir allerdings Ruinen.

Das Colorado in Rustrel war wie immer faszinierend. Für Oliver war es der erste Besuch. Ihm ging es wie mir, als ich zum ersten Mal da war. 

Frankreich war wie immer schön. Gerade in der Nebensaison sind die Strassen frei und man findet überall ein freies Plätzchen zum Übernachten. Das Land ist absolut sehenswert und die Menschen nett. 

Das Reisetagebuch gibt einen guten Überblick dieser Reise: Track my Tour

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